Atmen ist eine essentielle Vitalfunktion und sorgt nicht nur für eine ausgewogene Sauerstoffversorgung und Kohlendioxidabgabe. Die richtige Atemtechnik kann helfen, gesund zu bleiben, Störungen zu beheben und die Energieversorgung verbessern – sowohl körperlich als auch mental.
Stress beeinträchtigt den natürlichen Atemfluss
Dauerstress kann zu einer Atemfrequenz führen, die eigentlich nur in Flucht- und Kampfsituationen „normal“ ist. Da der Atmungsvorgang unbewusst abläuft, nehmen viele Menschen nicht wahr, dass ihre Atmung flach oder gar verkrampft ist. Die Folgen einer solchen „Atemtechnik“ manifestieren sich im weiteren Verlauf oft in gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie bspw. Mangelversorgung, Anspannung, Verspannung und Erschöpfung.
„Richtig Atmen“
Langsames und tiefes Atmen ist dabei der Zugang, über den man bewusst und zielgerichtet aktiv den Lebensnerv für innere Harmonie und Balance (Vagusnerv) ganz einfach selbst stimulieren kann. Bei einer gesunden Atmung fließt die Atemluft ohne Anstrengung in den Körper und wieder heraus.
Bewusste Atmung ist nämlich der gemeinsame Nenner und einer DER maßgeblichen Erfolgsfaktoren jedweder Entspannungstechniken – vom autogenen Training bis hin zum Yoga. Diese regt an, wieder in den eigenen Rhythmus zu kommen und dient gleichzeitig der Regulation der Biorhythmen sowie zur Stärkung/Aktivierung des parasympathischen Systems bzw. zur unmittelbaren Senkung des Stressniveaus und Steigerung des Energielevels.
Einen „langen Atem“ erwerben
Durchschnittlich atmet der Mensch etwa 10 bis 14 Mal pro Minute. Mit einer Atemfrequenz von ungefähr 4 bis 6 Atemzügen im Laufe einer Minute liegt man im Bereich der langen Atmens zur effektiven Beeinflussung der Aktivitäten des autonomen und zentralen Nervensystems sowie des psychologischen Status. Techniken der langsamen Atmung fördern vegetative Veränderungen, die die Herzratenvariabilität und die Sinusarrhythmie der Atemwege erhöhen sowie parallel dazu die Aktivität des Zentralnervensystems (ZNS).
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