HRV-Messung vs. Pulsmessung


Im Zuge der Verbreitung von mobilen Endgeräten für Verbraucher (sog. Wearables), wie Smartphones oder Smartuhren, gibt es ein relativ großes Angebot an Apps, die nach eigenen Angaben Gesundheitsparameter, wie bspw. die Herzrate und deren Variabilität, auslesen und bewerten können sollen.

Diese Angaben sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen. So erfassen derartige Gadgets als Basis ihrer Analyse gar nicht die tatsächlichen R-R-Intervalle des Herzschlags zur Bestimmung der HRV, sondern lediglich die Pulswelle. Bislang werden lediglich bei einer EKG-basierten Erfassung, wie sie Nilas MV® bietet, auch die tatsächlichen R-Zacken bzw. deren Intervalldauer millisekundengenau gemessen und ausgewertet. Herzrate und Pulswelle sind sich zwar ähnlich, aber nur so lange die HRV sehr stark ausgeprägt ist (Scheinkohärenz). Je geringer die HRV ist, desto größer sind die Abweichungen zwischen der HRV und der Pulswelle.

Was dieser Umstand für die Zuverlässigkeit und Informationssicherheit der Daten bedeutet, haben französische Forscher in einer entsprechenden Vergleichsstudie aufgezeigt. Sie untersuchten die Unterschiede beider Erhebungsmethoden bei einer mit körperlicher Betätigung einhergehenden erhöhten Sympathikus-Aktivierung.

Wie gravierend sich die Messergebnisse einer Puls- von einer HRV-Messung unterscheiden und wie selbst bereits geringste Abweichungen eine korrekte Beurteilung verunmöglichen, erfahren Sie auf PubMed.

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